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01.Apr 2014 | 2014, Alle

Umstrittene Änderungen beim Windkraft-Raumordnungsprogramm treffen auch die DEVILS hart

2013 schien die (Finanz)welt der Devils noch in Ordnung zu sein: Durch die im Vorjahr geplanten Windkraftanlagen auf dem Gebiet der ehemaligen Pferdekoppel hinter dem Rightfield des Hells Gate standen hohe Tantiemen an die Roten Teufel in Aussicht. Die vermeintlichen Zusatzeinnahmen wurden entsprechend in die Verbesserung des Spielbetriebs sowie der Spielstätte gesteckt. In den vergangenen Monaten liefen so teils erhebliche Kosten an, die mit den Zahlungen für das Jahr 2014 abgedeckt werden sollten. Die größten Posten betrafen die gesteigerten Kosten für Star-Legionär Rommerz HERNANDEZ, der sich seinen „personal Effort“ für das Team finanziell abgelten ließ, die Kosten für die Kantinenbetreibung durch Gourmetkoch Ziad MANI, die Einführung von Vorstandsgehältern und vom Verein bezahlten RENAULT Dienstwagen, auf die lediglich die beiden Schriftführer verzichteten sowie die Renovierung und Aufhübschung des Kantinenwagens durch den inzwischen medienbekannten Spraypaint-Künstler „PUBER“.
Doch das Schicksal spielte den DEVILS einen bösen Streich, indem das das Windkraft-Raumordnungsprogramm einer generellen Überarbeitung unterzogen wurde, und der Bereich ums Hells Gate nun keine Windkraft-Eignungszone (Zone gem. §19 Abs. (3b) NÖ ROG 1976) mehr darstellt. Dementsprechend sind auch keine Zahlungen an die RED DEVILS zu erwartent, was den Verein nun in schwere finanzielle Schwierigkeiten stürzt.
Den sprichwörtlichen Sargnagel stellten jedoch die Platzarbeiten Mitte März dar, die aufgrund der Verwüstungen der lokalen Maulwurfsfamilie und dem Sturmtief „Puying“ unabdingbar geworden waren. Im Zuge dieser frühjährlichen Platzsanierung fanden sich so viele Helfer am Hells Gate ein, dass die vereinbarte Mittagessen-Einladung für alle Anwesenden, sowie die erheblichen Kosten für eine spontane Jause endgültig das Vereinsbudget sprengte und die Zahlungsunfähigkeit der RED DEVILS besiegelte.
In einer Notfall-Vorstandssitzung hat man sich deshalb dazu entschieden, das drohende finanzielle Massaker abzuwenden, bevor die Rechnung über das Mittagessen, das der Wirt des Schrenkis, Lukas SCHRENK als „Gelage von orgiastischen Ausmaßen“ bezeichnete, beim Kassier einlangt. Der Verein musste somit am heutigen 1.4. den Konkursantrag beim Landesgericht Krems einreichen, wobei ein Sanierungskonzept beigelegt wurde, dass den Fortbestand des Waldviertler Baseballclubs sicherstellen soll.

Entsetzt zeigte sich Neo-Vorstandsmitglied Matthias WEISSENBÖCK, der erst bei der GV 2014 in das höchste Gremium der Roten Teufel aufgenommen worden war, und der nun die Taskforce „Devils in Not“ leiten wird. „Ich bin tief betroffen wie unsere Finanzen derzeit aussehen. So schockiert war ich das letzte Mal als die Boston RED SOX 2012 den letzten Platz in der AL East belegt hatten. Ich werde mich der Sache annehmen und eine umfassende Aufarbeitung der finanziellen Situation vorantreiben. Gemeinsam mit meinen Vorstandsmitgliedern wird eine Konsolidierung erarbeitet, bei der die Sanierung Griechenlands wie eine Teeparty für Schulmädchen aussehen wird.“

Konkret werden in den kommenden Wochen u.a. folgende Punkte umgesetzt:
– Vertragskündigung von Rommerz Hernandez
– Die Kantine wird von der Haubenküche Ziad MANIs wieder auf rustikales Grillgut durch das Cateringunternehmen „Franzis&Steve’s Grillage“ umgestellt
– Ruhendstellung der Vorstandsgehälter und Umstellung auf ein Gewinnbeteiligungssystem, welches sich u.a. in einer erfolgreichen kärntner Bank bewährt hat.
– Rücknahme der Erhöhung der Umpireentschädigung, stattdessen wird nun jeder Umpire und Scorer pro Termin einen finanziellen Beitrag leisten um die DEVILS repräsentieren zu dürfen.
– Das geplante Traingslager mit Coach Steven in der Umgebung von Boston wurde gecancelt. Stattdessen wurde eine kostengünstige – sportlich jedoch nicht minder attraktive Variante – in Tulln gefunden, wo die Waldviertler auf einem Campingplatz ihr Quartier aufschlagen, und sich mit Fischen und Flusskrebsen aus der Donau verköstigen werden. Die Bezahlung des externen Trainers wird in Naturalien aus lokalen Brauereibetrieben bestritten.
– Verkauf von Wolfgang STYLL und Martin WEISS an die Schremser BEERS
– Einstellung des Spielbetriebs der aus Tschetschenen bestehenden DEVILS II, welche seit einigen Jahren am Spielbetrieb der Oberösterreichischen Landesliga teilgenommen haben.

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